Eine Geschichte über die Liebe ❤
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Es war einmal ein Herz, in dem alle Gefühle und
Fähigkeiten lebten: Glück, Traurigkeit, Hoffnung und all die anderen,
einschließlich der Liebe. Die Liebe wartete schon lange auf eine Gelegenheit
sich wieder einmal verschenken zu können, aber jedes Mal, wenn sie springen
wollte, kam der Verstand und verbot es ihr. Ab und zu gelang es ihr über Umwege
ihr Licht zu verbreiten, aber immer öfter gelang es dem Verstand sie zu fangen.
So wurde das Herz immer einsamer.
Als das Herz wieder einmal einen
kleinen Kratzer bekam, weil die Liebe durchgebrannt war, wurde
vom Verstand verkündet: „Bevor das Herz zerbricht, muss etwas geschehen,
deshalb ist es besser, wenn die Liebe das Herz verlässt. Und mit ihr sollen
alle Gefühle gehen, die immer nur Ärger bereiten, wenn sie sich durchsetzen“.
Als die Gefühle das vernahmen, begann eine
große Debatte.
Das Vertrauen rief: „Das kannst
du nicht machen, du bringst das Gleichgewicht durcheinander. Die Liebe ist das
wichtigste Gefühl“.
Doch der Verstand rief das Ego
zur Hilfe und dieses begann mit seinen wildesten Helfern, den Ängsten
und Zweifeln sich im Herzen auszubreiten. So kam es, dass die
Gefühle die neue Zeit bald sehr deutlich zu spüren bekamen. Nichts durfte mehr
spontan sein. Alles musste zunächst bei den Zweifeln vorgelegt, von den Ängsten
genehmigt und vom Verstand unterschrieben werden.
Da zog die Freiheit aus dem
Herzen aus und der Mut wollte ihr folgen. Doch die Weisheit
beruhigte die erregten Gemüter und sagte: „Das geht vorüber, wir befinden uns
in einer Zeit des Übergangs. Wartet nur ab, bald wird es wieder wie früher.“
Doch anstatt sich etwas besserte, wurde es im Herzen immer dunkler und kälter.
Das Herz begann zu versteinern und so blieb den Gefühlen nichts anderes übrig,
als einer nach dem anderen auszuziehen.
„Ich werde um das Herz kämpfen und dann werden
die anderen zurückkehren.“ sagte die Liebe. Sie begann zu leuchten und zu
strahlen. Jedoch bevor ihr Licht alles erhellen konnte, warfen die Zweifel
große Schatten, das Ego übermalte das, was noch an Licht übrigblieb. Und der
Verstand entzündete ein Feuerwerk an Sorgen. Als die Liebe erkannte, dass sie
allein nicht weiterkommen würde, entschied sie sich, die letzten Gefühle, die
noch da waren, um Hilfe zu bitten.
Als erstes kam das Glücksgefühl
am Versteck der Liebe vorbei, aber es war so unglücklich, dass es nicht hörte,
wie die Liebe nach ihm rief.
Die Fürsorge zog in einem großen
Regenbogen an der Liebe vorbei. Die Liebe rief mit schwacher Stimme:
"Kannst du mir helfen, Wärme zu erzeugen?" Doch die Fürsorge
antwortete: "Nein, das kann ich nicht. Es hat keinen Sinn mehr, ich habe
alle Träume und Wünsche aufgeladen, wir verlassen das Herz".
Da fragte die Liebe das
Vertrauen, welches der Fürsorge folgte: "Du hast doch immer gesagt, alles
wird gut. Bitte hilf mir."
"Ich kann leider nicht, meine Liebe. Ich
habe es eilig, warte nur, es kommt schon ein anderer und wird dir helfen",
antwortete das Vertrauen, und rief dem wankenden Glauben
nach: „Warte auf mich, Bruder!“
Die Hoffnung war nahe und so rief
die Liebe: "Wenn du gehst, dann wird das Herz sterben, bleib und hilf
mir!“
"Oh, leider geht das nicht,“ sprach die
Hoffnung. „Ich bin so traurig, dass wir dieses Herz verlassen müssen, dass ich
für mich allein sein muss."
Die Liebe verlor ihre letzte Kraft.
Sie flackerte nur noch ganz schwach. Plötzlich war da eine Stimme: "Komm,
Liebe, ich werde dich wärmen!"
Die Liebe spürte, wie sie hochgehoben wurde.
Sie fiel in einen tiefen seligen Schlaf.
Als sie ihre Augen wieder aufschlug, sah sie,
dass das Herz in vollem Glanz leuchtete. Alle Gefühle waren wieder
zurückgekehrt und die Liebe fragte: "Wer hat mir geholfen?"
"Es war die Zeit",
antwortete das Wissen. "Die Zeit?" fragte die Liebe. "Aber warum
half mir die Zeit?"
Das Wissen lächelte mit großer Weisheit
und antwortete:
"Weil nur die Zeit imstande ist zu
verstehen, wie großartig die Liebe ist. Du bist der Anfang und das Ende. Wer
sich dir hingibt erlebt das vollkommene Glück und die tiefste Zufriedenheit
dieser Welt.
Weil Du so lange ausgehalten hast in deinem
Versteck, begannen sich die anderen Gefühle zu fragen, ob sie dem Verstand das
Herz überlassen sollten, oder ob sie ihn wieder dorthin zurückschicken sollten,
wo er zu Hause ist. Du siehst, Deine Bedingungslosigkeit, hat
dieses Herz gerettet.“
Da begann die Liebe wieder zu wachsen und nutzte die erst Gelegenheit, um sich zu verschenken.
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